Manacor auf Mallorca
Die drittgrößte Gemeinde auf der Balearen Insel Mallorca ist Manacor. Sie finden diesen bezaubernden Ferienort im Osten der Insel Mallorca. Aus landwirtschaftlicher Sicht liegt in dieser Stadt der Mittelpunkt der Region Llevant.
Für Urlauber dürfte jedoch die Landwirtschaft nicht der interessanteste Aspekt von Manacor sein. Sie freuen sich sicher mehr über den feinsandigen Strand, an dem sie ausgiebig entspannen und sonnenbaden können. Die als „beste Bucht“ bezeichnete Cala Millor ist eine Touristenhochburg in der Region Llevant bzw. Comarca und befindet sich an der Ostküste Mallorcas.
17 Kilometer entfernt von Manacor liegt die Bucht von Son Servera (Badia) zwischen dem Cap des Pinar (Norden) und der Halbinsel Punta de n’ Amer (Süden). Die Bucht wird auch Badia d’Artà genannt, weil früher Son Servera, Capdepera und Artà zur Großgemeinde Artà zählten. Der wunderschöne Küstenabschnitt, der zu Manacor zählt, ist ungefähr 27 Kilometer lang.
Manacor, ins Deutsche übersetzt ungefähr „Hand aufs Herz“, hat im Stadtwappen eine Hand, in der ein Herz liegt bzw. die dieses Herz festhält. Die Gemeinde unweit von Felanitx hat eine Fläche von 260 Quadratkilometern. Sie wird gern als Stadt der Perlen und Möbel bezeichnet, da beide hier kunstvoll gefertigt werden. Ungefähr 37.000 Einwohner zählt die Gemeinde, davon etwa 4 Prozent Deutsche. Im Gemeindegebiet finden sich 9 weitere Orte neben der Stadt, die dieser Gemeinde den Namen gab. Der Ort selbst hat sich rasant entwickelt und zählt nun nach Palma zur Stadt mit der zweitgrößten Bevölkerungsdichte. Hier leben mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Großgemeinde Manacor. Pinienwälder bedecken fast ein Viertel der Fläche Manacors.
Sehenswürdigkeiten in Manacor
Insgesamt werden Sie feststellen, dass Manacor noch nicht völlig vom Tourismus erschlossen ist. Gerade deshalb entscheiden sich viele Individualreisende immer öfter für einen Besuch dieser Gemeinde. Den Strand erreicht man im Übrigen erst nach circa 10 Kilometern, aber es lohnt sich, ihn zu besuchen.
Sehenswürdigkeiten hat Manacor seinen Gästen reichlich zu bieten. Highlights sind ganz sicher die vielen Kirchen, die schon vor Jahrhunderten erbaut worden und die besten Zeitzeugen der Geschichte sind. Besonders zu empfehlen in Manacor sind aber die Tropfsteinhöhlen, die einen Besuch lohnen. Berühmt ist hier vor allem die Tropfsteinhöhle Coves del Drac. Sie finden diese Höhle in Porto Cristo, einer Stadt, die unweit Manacors gelegen ist. Als einer der größten unterirdischen Seen weltweit beherbergt diese Tropfsteinhöhle den Martalsee. Musikliebhaber genießen hier die einmalige Akustik bei den täglichen klassischen Konzerten.
Besonders gern wird der Ort Manacor auch wegen der Perlenproduktion besucht. Die Perlas Majoricas sind ein begehrtes Mitbringsel, welche in einem kleinen Lädchen neben der Manufaktur erworben werden können. In der Perlenfabrik, die weit über Mallorca hinaus bekannt ist, werden nach alten Vorlagen Kunstperlen hergestellt. Ursprünglich gab es diese Perlenart lediglich auf der Insel. In Felanitx finden Sie eine weitere Perlenfabrik, die diese Art von bezaubernden Perlas Majoricas herstellt.
- Grundmann, Hans-R. (Autor)
Wachtürme, Windmühlen und weitere historische Höhepunkte in Manacor
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Manacor zählen aber die Wachtürme und die vielen Windmühlen. Aus dem 19. Jahrhundert etwa stammt zum Beispiel die Windmühle Moli en Polit, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Sie finden diese an der Straße en Modest Codina. Sehr schön anzusehen sind auch die zahlreichen alten Patrizierhäuser, die Manacors Stadtbild prägen.
Bestaunen Sie die prähistorische Siedlung Hospitalet Vell. Diese finden Sie an der Landstraße zwischen Manacor und Calles de Mallorca. Diese Talayotsiedlung besitzt als eine Besonderheit einen Turm mit quadratischem Grundriss, der Talayot. Erhalten geblieben sind die mittelländische Säule sowie eine Steinplattenbedachung und eine Einfriedung in Form eines Rechtecks.
Mehr Kultur finden Sie an der Landstraße zwischen Palma und Artà. Es handelt sich um das Bauwerk der frühchristlichen Kirche Son Pereto, die Ende des 5. Jahrhunderts nach Christus gebaut wurde. Sie beherbergt eine Taufkirche mit zwei Taufbecken sowie eine Kapelle.
An der Landstraße von Manacor nach Cales de Mallorca finden Sie den Turm Torre dels Enagistes. Er war im 14. Jahrhundert zugleich Schutzbau und Herrenhaus. Darin finden Sie heute den Sitz des Museums der Gemeinde Manacor mit einer Ausstellung zu Archäologie und Völkerkunde dieser Region. Entdecken Sie das Grabmosaik der Baleria, weitere Mosaiken der frühchristlichen Kirche Son Pereto und Miniaturmöbel. Auch Graffiti sind keine neuzeitliche Erdingung, wie die Exponate aus dem 15. bis 18. Jahrhundert beweisen.
Noch mehr Sakralbauwerke? Bitteschön: Das Kloster Sant Vicenç Ferrer mit dem Kreuzgang wurde von den Dominikanern 1576 gegründet. Am Übergang des 17. zum 18. Jahrhundert entstand die dazugehörige Kirche, die in der typischen Bauweise barocker Klosterkirchen auf Mallorca erbaut wurde. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche „Nostra Senyora dels Dolors“ aus dem neogotischen Historizismus. Sie finden diese am Platz Rector Rubi.
Wenn Sie gern frisches Obst und Gemüse sowie weitere typische regionale Artikel kaufen möchten, dann sollten Sie auf den Markt von Manacor auf dem Plaça Constitució gehen. Der Obst- und Gemüsemarkt ist täglich vormittags geöffnet, während Sie den Wochenmarkt ausschließlich montags vormittags auf der Plaça Ramon Llull besuchen können.
Calas oder Cales de Mallorca – Teile der Gemeinde Manacor
Von Porto Cristo Novo nach Süden bis zur Cala Murada erstreckt sich eine Urlaubsregion mit mehreren Hotelzonen entlang der Felsküste, die Calas de Mallorca. Der überschaubare Ferienort wird zur Gemeinde Manacor gerechnet und ist zwischen Portocolom und Porto Cristo, nördlich der Cala Murada, gelegen. Zahlreiche Ferienhäuser, Hotelanlagen, Supermärkte und Restaurants prägen das Bild der Region. Zwei Minigolfanlagen und mehrere Tennisplätze sorgen für Abwechslung. Sehenswert sind der idyllische Fischerhafen von Cala Figuera, die Festungsruine Castell de Santueri bei Felanitx oder das Kloster nahe Santanyi, Santuai de la Consolació.
Winzige Strände in kleinen Badebuchten sind schwierig zu erreichen. Zwischen den zahlreichen Hotelhochbauten muss man teilweise längere Fußwege zum Strand und zum Meer hinunter in Kauf nehmen. Unter dem Ort liegt ein Kalkfelsen mit vielen Höhlen auf Meeresniveau, die man vorwiegend schwimmend erreicht. In diesem höhlenreichsten Gebiet der Insel sind die meisten Höhlen noch gar nicht erforscht. Die Piratenhöhle Cova des Pirata unmittelbar neben der Cala Falcó, beherbergt unterirdische Salzseen und ist etwa 800 Meter lang. Mit der Piratenhöhle ist die größte Höhle der Region, die Cova des Pont, mit ca. 1.705 Metern Länge verbunden,
In die Felsformation eingebettet liegen feine Sandstrände an den Buchten Cala Domingo Gran und Petits (auch Platja Tropicana, benannt nach dem Hotel) sowie Cala Antena. Alle drei tragen die „Blaue Flagge“ für ausgezeichnete Wasserqualität und Strand-Service. In Ortsmitte versteckt findet man die Felsbucht Cala Romaguera und nördlich der Bucht Cala Antena finden sich einige weitere zu Fuß oder mit dem Boot erreichbare Buchten, wie die Cala Bota, die Cala Setrill oder die Caló des Saldat.
S’Illot in der Gemeinde Manacor
S’Illot oder auch L’Illot ist einer der Ferienorte an der Ostküste Mallorcas. Weitere Namen sind Cala Moreia oder Platja de s’ Illot. Der Name des Ortes stammt vom kleinen vorgelagerten Inselfelsen. Verwaltungstechnisch gehört S ‘Illot zu den Gemeinden von San Llorenç. Rund 2.000 Einwohner leben in den einzelnen Ortsteilen zusammen mit Cala Morlanda, wobei die Region zur Gemeinde Manacor gezählt wird.
Der Torrent de Ca n’Amer trennt die beiden Ortsteile. In Ortsnähe mündet der Fluss in einen kleinen See. Die den Wildbach überspannende Brücke dient als Grenze zwischen den Gemeinden und eröffnet einen Transport- und Kommunikationsweg zwischen den nebeneinander liegenden Küstenabschnitten. S’Illot liegt im Feriengebiet Cala Millor inmitten der Region Llevant. S’Illot ist mit den anderen Orten der Ferienregion durch einen kleinen Minizug, den Badia-Express verbunden.
Weiterhin gibt es hier am südlichen Strandende einen kleinen Hafen mit einer Schiffsanlegestelle. Privathäuser und Hotelkomplexe reichen am Strand Platja de sa Moreia an der zugehörigen Bucht bis direkt ans Wasser. Fast 350 Meter ist der Sanddünenstrand lang und verfügt über eine Durchschnittsbreite von ca. 35 Metern. Dahinter liegt die Promenade, die fließend in die Uferpromenade der modernen Urlauberdestination Sa Coma übergeht.
Der Sandstrand dieses Ortes konnte vor seiner vollständigen Bebauung mit Hotelkomplexen ausschließlich von den Urlaubern aus S’Illot komplett genutzt werden.
- Grundmann, Hans-R. (Autor)