Pyramiden von Güímar

Die Pyramiden von Güímar

Die Pyramiden von Güímar auf Teneriffa sind sechs rechteckige, lang gestreckte und – namens gebend – pyramidenförmige Terrassen, die ohne Mörtel aus geschichteten Lavasteinen errichtet wurden. Bekannt ist, dass sie im 19. Jahrhundert erbaut worden sein müssen. Unbekannt ist allerdings bis heute, warum. Irgend einem Zweck müssen diese Anlagen aber gedient haben, denn sie waren einstmals auf der gesamten Insel in großer Zahl zu finden. Heute kann dieses Rätsel nur noch in Güímar besichtigt werden.

Thor Heyerdahl mutmaßte zu seiner Zeit, dass diese Pyramiden, ähnlich wie die in Ägypten, kultischen Handlungen gedient haben mögen und Zeremonienplätze waren. Damit löste er recht kontroverse und hitzige Diskussionen zwischen Geschichtswissenschaftlern, Esoterikern, Archäologen, Astronomen und Journalisten aus. Im Astrophysikalischen Institut der Universität von La Laguna wurde nachgewiesen, dass die Ausrichtung der Längsseiten einiger Pyramiden von Güímar mit den beiden Sommersonnenwenden in Beziehung steht. Ob die Pyramiden von Guimar auf Teneriddadamaligen Bauherren dies jedoch so wollten oder ob es sich zufällig so ergeben hat, ist nicht geklärt. Doch die Sommersonnenwede-Thematik brachte natürlich die Freimaurerloge mit den mysteriösen Bauten in Zusammenhang. Zwei spanische Astrophysiker behaupteten, die Pyramiden seien von Freimaurern gebaut worden. Bewiesen ist es nicht.

Man muss allerdings kein Dr. Jones sein, um der mystischen Imposanz dieser geheimnisumwitterten Bauten ihre visuellen Schönheiten abgewinnen zu können. Seit 1998 ist die 65.000 Quadratmeter umfassende Fläche der Pyramiden der Öffentlichkeit zugänglich. Ein dort eingerichtetes Informationszentrum erzählt spannend von Heyerdahls Betrachtungen zu den Pyramiden. Welcher Meinung man sich nun anschließen oder welche eigenen Theorien man dann entwickeln möchte – die Wahrheit wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.