Málaga – Reisetipp an der Costa del Sol

Ob als Wochenendtrip oder als Station bei einer Rundreise durch Andalusien, Málaga zählt zu den abwechslungsreichsten Reisezielen an der Costa del Sol. Ein Bummel durch die Stadt führt vorbei an prächtig herausgeputzten Häusern, traditionellen Bars und Restaurants und lohnenswerten Museen. In der sehenswerten Altstadt ist überall noch das Flair des Orients zu spüren. Hier werden verschiedene Epochen der Baukunst auf einzigartige Weise miteinander vereint. Die traumhaften Strände der Costa del Sol sind schnell vom Zentrum aus zu erreichen.

Ein Streifzug durch Málaga

Málaga lässt sich sehr gut auf eigene Faust erkunden. Bei einem Spaziergang durch die stimmungsvollen Straßen und Plätze der Altstadt finden sich an jeder Ecke Cafés und Bodegas, Bars und Restaurants. Und so ganz nebenbei führt der Weg an einigen der herausragenden Sehenswürdigkeiten vorbei. Ein Beispiel hierfür ist der Plaza de Merced, ein imposanter Platz gesäumt von prächtigen Häusern aus den letzten beiden Jahrhunderten.

In einem davon hat Pablo Picasso, der berühmteste Sohn der Stadt, das Licht der Welt erblickt. Wie damals wird der Platz auch heute noch von Tauben bevölkert, welche ihn einst zu den ersten Skizzen inspirierten. Nur wenige Meter entfernt können Kulturbegeisterte sich im Museo Picasso persönlich vom Genie des Malers überzeugen. Das Museum zeigt die Entwicklung des Künstlers von frühesten Zeichnungen bis zu den abstrakten Meisterwerken.

Einige Gassen weiter begegnen Besucher dem zweiten weltberühmten Sohn der Stadt. Sofern der Star nicht selbst in Málaga weilt sind in der Bodega El Pimpi zumindest handsignierte Weinfässer und Fotos von Antonio Banderas zu sehen. Die Tapas-Bar ist eine echte Institution und bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Wer sich die traditionelle Dekoration etwas genauer anschaut findet Fotos von Stars und Sternchen aus mehreren Jahrzehnten.

Die Altstadt von Málaga

Wer die Tapas stilecht mit Wein oder Sangria genossen hat ist bestens für die weiteren Besichtigungen gerüstet. Der Bummel durch die Altstadt wird am besten mit einem Gang hinauf zur Alcazaba begonnen. Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg thront majestätisch über Málagas Altstadt. Während des Aufstiegs kann man sich bei einer Besichtigung des Amphitheaters aus römischer Zeit etwas entspannen. Anschließend geht es durch zwei imposante Tore zu den Höfen und Gärten der weitläufigen Befestigungsanlage. Wer sich den Aufstieg ersparen möchte gelangt vom Burgberg aus mit dem Lift zu einem Seiteneingang. Ein Besuch lohnt sich schon wegen der prachtvollen Aussicht. Neben der Altstadt und dem Hafen ist auch die aus dem 19. Jahrhundert stammende Stierkampfarena zu sehen.

Vom Burgberg aus führt ein kurzer Spaziergang zu einem weiteren Highlight, der Einarmigen Dame. So nennen die Einwohner liebevoll ihre prächtige Kathedrale. Der Grund hierfür wird schnell klar, denn von den beiden geplanten Türmen wurde nur einer fertiggestellt. Der imposante Bau wurde ursprünglich in einer Moschee errichtet und im Laufe der letzten Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Auf diese Weise ist ein sehr vielfältiger und interessanter Stilmix entstanden. Die Ausstattung gehört zum Besten was es in der sakralen Kunst gibt. Wer genaue Information zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten wünscht, kann sich am Eingang einen Audioguide leihen.

Málaga: Kultur oder Strand

Je nachdem wie lange man in Málaga weilt, locken einige sehr interessante Museen. Drei davon sind besonders zu empfehlen. Neben dem bereits erwähnten Picasso Museum lohnt es sich dem Museo Carmen Thyssen einen Besuch abzustatten. Zu sehen ist die spanische Malerei aus verschiedenen Epochen. Ein echter Geheimtipp ist das Glasmuseum, welches aus privat zusammengetragenen exquisiten Sammlungen besteht. Untergebracht ist die Ausstellung in einem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Stadtpalais.

Die Fülle von Sehenswürdigkeiten sollten Besucher in keinem Fall abschrecken. Málaga hat neben kulturellem jede Menge Regenerationsmöglichkeiten zu bieten. Zur Erholung sind die herrlichen Strände der Costa del Sol natürlich besonders geeignet. Für einen kompletten Strandtag sind die berühmten Strände von Fuengirola oder Torremolinos bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

In Málaga selbst gibt es ebenfalls schöne Strände, die vom Zentrum aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar sind. Somit eignen sich diese auch noch für eine Abkühlung am frühen Abend. Entlang der Strände gibt es jede Menge einfache Lokale, in denen die typisch regionalen Spezialitäten serviert werden.

Aufregende Nächte in Málaga

Das Nachtleben startet in Málaga nicht vor Mitternacht. In den meisten Nachtklubs findet sich ein bunt gemischtes Publikum, wobei es erst gegen ein oder zwei Uhr so richtig voll wird. Bei Einheimischen wie Touristen sehr beliebt ist das Liceo. Der Klub ist in vier Bereiche unterteilt und bietet Musik für jeden Geschmack. Bis acht Uhr morgens kann hier nach Herzenslust durchgetanzt werden. In der Discoteca Klu lässt sich ebenfalls die Nacht zum Tag machen.

Außerhalb des Zentrums lässt es sich ebenfalls sehr gut feiern. Populär sind unter anderen die Trendlokale von La Malaqueta, einem Stadtteil südlich der Plaza de Toros. In den frühen Morgenstunden geht es dann weiter zu den Klubs mit den neuesten Tracks. Deutlich internationaler ist das Partypublikum in den Stadtteilen El Palo und Pedregallejo. Hier befindet sich eine große Zahl von Sprachschulen. Entsprechend ausgelassen ist nach dem Lernen die Feierlaune.

Ausflug in die Bergwelt der Sierra Nevada

Im Nationalpark Sierra Nevada befinden sich die höchsten Berge Andalusiens. Eine Tour durch die faszinierende Bergwelt führt über die höchste Straße Europas zu den höchstgelegenen Dörfern Spaniens. Die Region ist vor allem bei Wintersportlern beliebt. Außerhalb der Skisaison finden sich hier echte Outdoor-Paradiese, zum Wandern, Bergsteigen und Reiten.

Der Mulhacén ist mit 3.482 m Höhe, der höchste Gipfel aus dem spanischen Festland. Zwischen den atemberaubenden Felslandschaften hat sich eine sehr abwechslungsreiche Flora und Fauna entwickelt. Zu bestaunen sind insgesamt 80 Pflanzenarten, darunter auch das fleischfressende Fettkraut.

Kulturell hat die Region ebenfalls einiges zu bieten. Vor allem das Dorf Alpujarras ist ein echtes Highlight. Es wurde von maurischen Siedlern nach marokkanischem Bergdorf-Stil errichtet und ist in Andalusien einzigartig. Die Bauern nutzen auch heute noch das antike Bewässerungssystem. Zudem können Besucher in den Bergdörfern bei der lebendigen Seiden-Produktion zusehen.

Ausflug in die einzige Wüste Europas

Rund um die Stadt Almeria befindet sich mit der Desierto de Tabernas, die einzige natürliche Wüste Europas. Auf mehr als 280 Kilometern ist eine sehr vielseitige Vegetation entstanden, welche Lebensraum für eine große Zahl von Vogelarten ist.

Die endlosen Sandfelder dienten bereits in zahlreichen Filmproduktionen als Kulisse. Von Indiana Jones bis Winnetou entstanden hier weltbekannte Filme. In der Westernstadt „Mini Hollywood“ können Besucher die Original-Kulissen bestaunen und Cowboys bei ihren Stunts zusehen.